DER EURO­PÄISCHE WOLF

Population in Deutschland: 105 Familien, 25 Paare, 13 territoriale Einzeltiere, 393 bestätigte Welpen (Stand 2019)
Bedrohungsstufe: 4
Es besteht ein extrem großes Risiko des Aussterbens.

Deutschlands wilde Wölfe

Noch immer besteht eine negative Grundhaltung dem Wolf gegenüber. Oft sind veraltete Informationen oder eine ungerechtfertigte Abneigung der Grund dafür.

Wölfe sind schon immer ein Bestandteil der Artenvielfalt in Deutschland und das obwohl sie in der Vergangenheit komplett aus Deutschland vertrieben wurden. Nun kommen sie langsam zurück – nicht zur Freude von jedermann.

Was viele nicht wissen: Wölfe übernehmen eine bedeutende Aufgabe in unserem Ökosystem und sind dadurch absolut notwendig und schützenswert – dazu möchte die Heidi-Götzl-Wildtierstiftung ihren Beitrag leisten und durch Artenschutzprojekte, Forschung und Informationsverbreitung eine Akzeptanz gegenüber den sanften Jägern schaffen.

Durch authentisches Bild- und Filmmaterial und Informationen aus Forschung und Beobachtung soll mehr authentisches Wissen entwickelt und größeres Verständnis für Wölfe geschaffen werden.
Alle Bilder aus der Galerie stammen von unserem Wolfsexperten, dem Naturfilmer Sebastian Koerner.
Mehr Bilder finden Sie in unserer Wolfsgalerie.

Fakten

Lateinischer Name

Canis lupus lupus

Alter

bis zu 13 Jahre

Gewicht

bis zu 47 Kilogramm (in Deutschland)

Nahrung

vor allem Paarhufer (z.B. Reh-, Rot- und Schwarzwild)

Aussehen

grau/bräunlich, schwarze Schwanzspitze, dunklerer Kopf, Augen hellbraun bis gelb

Todesursachen

81 Totfunde gesamt im Jahr 2018
(9 illegale Tötungen, 1 Management, 3 natürliche Tötungen, 2 unklare Tötungen, 66 Verkehrsunfälle)

Quelle: Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW)
www.dbb-wolf.de

Lebens­weise

Wölfe sind soziale Tiere mit starken Bindungen. Sie leben in Familienverbänden, dem Rudel. Daher gibt es – entgegen häufiger Erwartungen – kein „Alphatier“, welches die anderen gewaltsam unterwirft. Lediglich die Eltern haben eine natürliche Autorität. Sie sozialisieren ihre Nachkommen und machen sie fit für das Zusammenleben in ihrer Gemeinschaft – wie bei den Menschen auch.

Größe eines Rudels

Ein wildes Wolfsrudel entspricht normal einer Kleinfamilie.

Rangordnung

Gegenüber den herkömmlichen Vorurteilen gibt es in der freien Natur in den Wolfsfamilien keine umkämpfte Rangordnung, da die Nachkommen schon als Welpen die notwendige soziale Ordnung gelernt haben.

Werden Wölfe allerdings in Gefangenschaft in Gehegen – also auf engem Lebensraum – gehalten sind Kämpfe häufiger beobachtet worden.

Lebensraum

Eine Wolfsfamilie beansprucht ein Territorium von ca. 200 bis 300 km².

Ernährung

Ein ausgewachsener Wolf braucht etwa 2 Kilogramm Fleisch am Tag, um seinen Energiebedarf zu stillen. In dem Territorium eines Wolfsrudels leben mehrere tausend Rehe, Hirsche und Wildschweine.

Wertvoll für den Naturhaushalt

Durch eine ethische Grundhaltung und einem neuen Bewusstsein gegenüber unserer Natur und unserem Ökosystem stellt der Mensch heute fest, dass der Wolf nicht länger ausgerottet und vertrieben werden darf, da er absolut wertvoll ist für unseren Naturhaushalt.

Wölfe stellen einen bedeutenden Teil unseres Ökosystems dar, denn sie regulieren die Bestände der wilden Huftiere und halten diese gesund. Für den Menschen stellen Wölfe kaum eine Bedrohung dar. Sogar Jagdunfälle sind deutlich wahrscheinlicher als eine Attacke durch einen Wolf.

BEDRO­HUNG
FÜR DEN WOLF

Gefahr Mensch

Der Wolf steht an der Spitze der Beutegreifer und hat daher keine natürlichen Feinde – außer dem Menschen. Der Wolf hingegen stellt für den Menschen kaum eine Bedrohung dar. Er verhält sich dem Menschen gegenüber scheu, meidet ihn und hält sich fern. Durch einen bewussten Umgang können Mensch und Wolf problemlos koexistieren.

Das Zerschneiden der Landschaft durch Straßen ist die größte Gefährdung für die Wolfspopulation. Auch die illegale Jagd auf Wölfe fordert immer wieder seine Opfer.

Vorurteile ausräumen und Verständnis fördern

Obwohl es noch immer wenig wilde Wölfe in Deutschland gibt, sind sie, nach wie vor unbeliebt bei den Menschen. Das liegt an den falschen Informationen, die den Wolf betreffen und an der Angst vor den so gefährlich erscheinenden Wölfen.

Nachdem die Wölfe in der Vergangenheit gezielt ausgerottet und vertrieben wurden, versucht man nun Maßnahmen zu ergreifen um die wilden Tiere erneut zu schützen und Lebensräume für sie zu schaffen.

Was wir tun

Der Wolf profitiert von zahlreichen Projekten, die die Heidi-Götzl-Wildtier Stiftung zu wilden Tierarten durchführt. Aufklärung, Verbreitung von Informationen und Ausräumung von Vorurteilen sollen dazu beitragen den Bestand der wilden Wölfe zu schützen, um es dem Wolf zu ermöglichen wieder in seinen natürlichen Lebensraum zurück zu kehren.

FORSCHUNG

AKZEPTANZ SCHAFFEN

Um die wilden Wölfe Deutschlands besser verstehen zu können bedarf es deutlich mehr Informationen, Bildmaterial und gezielte Forschungen. Erst dann wird es gelingen die Lebensweise und das Verhalten der Wölfe kennen zu lernen und Vorurteile aus der Welt zu schaffen.

Mit unserer Stiftung soll also das Verständnis für den Wolf gefördert und damit Akzeptanz erreicht werden, so dass der Wolf wieder in seinem ursprünglichen Lebensraum leben darf und auf diese Weise der Bestand der Wölfe in Deutschlands Wäldern gesichert wird.

LÖSUNGEN

WOLFS­MANAGEMENT

Unter Wolfsmanagement versteht man alle Maßnahmen, die dazu beitragen, Konflikte im Zusammenleben von Menschen und wilden Wölfen zu vermeiden.

Voraussetzung für den Erfolg dieser Maßnahmen sind die Beobachtung der Wölfe (Monitoring), eine professionelle Information der Öffentlichkeit und betreffender Interessengruppen, sowie ein funktionierendes System zur Förderung und Anwendung von Herden­schutz­maßnahmen, die für den Ausgleich von dennoch eingetretenen Schäden sorgen werden.

Aktuelle Projekte

Konkrete Unterstützung und Hilfestellung zum Schutz des Wolfes leistet die Heidi-Götzl-Wildtierstiftung bereits in Form von finanzieller Unterstützung. Mit Ihren Spenden wurden Sachleistungen finanziert, die dazu beitragen das Verhalten und die Lebensweise des Wolfes zu beobachten und Vorurteile zu beseitigen.

Akzeptanz für Deutschlands wilde Wölfe schaffen – das ist das Ziel, das Sebastian Koerner mit seinen Luftaufnahmen von den sanften Jägern schaffen möchte.
Um mehr über die Wölfe in der Region erfahren zu können und um sie noch besser zu verstehen, ist der Gebrauch einer Drohne zur Wolfsbeobachtung beinahe unausweichlich. So können auch Unbeteiligte mehr über die Lebensräume dieser scheuen Wildtiere erfahren.

Die Heidi-Götzl-Wildtierstiftung hat durch einen Zuschuss die Finanzierung einer Drohne zur Wolfsbeobachtung für den Naturfilmer Sebastian Koerner ermöglicht. So soll ein besseres Verständnis für die Wölfe geschaffen und die Natur mit ihrer Artenvielfalt effektiv geschützt werden. Denn auch wenn die Wölfe eine Zeit lang gezielt aus Deutschland vertrieben wurden, sind sie trotzdem ein fester und wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems, der nicht mehr wegzudenken ist.

Erfahren Sie hier noch mehr über unseren Experten Sebastian Koerner und die wilden Wölfe in der Region.

IHRE SPENDE HILFT

Alle Spendengelder werden zu 100 Prozent für Projekte zum Schutz
der heimischen Wildtiere verwendet.